Der Pinguin
Emanzipiert, ob Mann ob Weib,
brillieren sie im Frack,
darunter sitzt ein Federkleid,
das glänzt wie weißer Lack.

So geht man - und so taucht man ein
in eisig-kalte Flut,
das Torkeln und das Komisch-sein,
weicht nun dem größten Mut.

Sie gleiten kühn - mit Eleganz,
sind schneller als ein Pfeil,
sind eingeölt von Kopf bis Schwanz,
das Meer - ihr Seelenheil.

Ob Eises Wind, ob schwarze Nacht,
ob meterhoher Schnee,
es wird des Fischers Werk vollbracht
per Frack - in tiefer See.

Hier zeigt sich uns mit aller Macht
ein Helden-Exposeè,
hier hat Natur ein Werk vollbracht,
das ich als Wunder seh.
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Gedicht der Woche - Kw 21 / 2006
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender