Minutentakt

Die Sanduhr hat auf Sand gebaut
und tut sich selber leid,
sie hat zu sehr der Zeit vertraut,
doch die war nie bereit.

Als Wimpernschlag im Zeitgeschehn
vollbringt sie ihre Tat,
viel mehr hat man nicht vorgesehn,
sie weiß auch keinen Rat.

Wie herrlich müssen Stunden sein,
in denen Zeit verrinnt,
sie selbst kennt nur den Sandberg-klein,
der stets von vorn beginnt.

Sekunden zählt ihr Tatendrang,
dann ist die Zeit vorbei,
es reicht nie für ein Leben lang,
es reicht nur für ein Ei.

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Gedicht der Woche - Kw 15 / 2007
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender