Stunden der Nacht

Die Tageswärme flieht ins All,
die Schatten werden lang,
verschwunden ist der Sonnenball,
uns wird vor Kälte bang.

Die Nacht, sie mag das Sternenlicht,
den Frost und auch den Tau
und wenn des Nebels schlechte Sicht
verbirgt die Welt im Grau.

Das tiefgekühlte Nachtgewand
liegt nun auf Berg und Tal,
sie hält es fest in ihrer Hand,
es bleibt uns keine Wahl.

Des Mondes Hof verwischt das Licht,
der Himmel wird ganz fahl
und durch den Rest der Wolken bricht
der erste zarte Strahl.

Die Nacht in ihrer Kühle
nimmt mit den letzten Stern
und weicht des Tages Schwüle,
jetzt hätt' man Kühle gern.
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Gedicht der Woche - Kw 30 / 2007
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender