Der Einsiedlerkrebs
Er ist stets auf Erkundungslauf
nach Häusern - schön und leer
und leistet nichts für dessen Kauf
und wohnt auch noch am Meer.

Sein Hinterteil ist zart und fein,
er muss es ständig schützen,
drum muss es stets im Hause sein,
sonst würde es nichts nützen.

Sein Häuschen ist nie Freude pur,
er muss es ständig tragen,
es ist sein Los - in der Natur,
drum trägt er's ohne Klagen.

Und lebt er gut - und wird zu fett,
dann wird das Haus zu klein,
dann kommt die Zeit fürs größre Bett,
dann lockt ein neues Heim.

So siedelt er ein Leben lang,
bewohnt nun Haus um Haus,
vor keinem Umzug wird ihm bang,
er zieht zu gerne aus.
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Gedicht der Woche - Kw 32 / 2008
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender