Wellenbrecher
Um die Brandungswut zu hemmen,
werden Pfähle eingerammt,
diese müssen sich dann stemmen
gegen Wogen - alle samt.

Nur die besten aller Bäume,
wurden hierzu ausgewählt,
denn sie hatten ihre Träume,
wurden für den Sturm gestählt.

Fest verankert, tief am Grunde,
stehen sie nun kampfbereit,
überstehen manche Wunde,
denn der Kampf - er bringt auch Leid.

Sie beschützen Land und Leute,
wie sie es als Wald getan,
als sie noch ihr Blattwerk freute,
wenn der Frühling endlich kam.

Heute schleifen Kieselsteine
und des Meeres Urgewalt
ihre blank geputzten Beine,
hoffend, sie verlier'n den Halt.

Und so helfen sie uns allen,
wenn das Meer am Holz zerbricht,
keiner darf von ihnen fallen,
denn der Schutz ist ihre Pflicht.
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Gedicht der Woche - Kw 35 / 2008
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender