Modetorheit

Ein Mensch, der möchte anders sein
als alle Artverwandten,
ihm reicht durchaus der schöne Schein
des modisch Unbekannten.

Er frönt sofort dem Modetrend,
den auch die andern tragen,
und weil er selbst nichts andres kennt,
wird er nichts hinterfragen.

Nun steht man da im Lampenlicht
und sieht nur lauter Double,
ganz gleich zu sein - ist Mode-Pflicht
für Dollars und für Rubel.

Und ist die Mode flugs vorbei,
dann trägt die halbe Welt
das nächste Mode-Einerlei
für teures, teures Geld.
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Gedicht der Woche - Kw 04 / 2009
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender