Das Leberblümchen
Wenn der Wind noch eisig,
sieht man einen zarten Stern,
der sich duckt im Reisig,
weil er's warm hätt' gern.

Nirgends andre Farben,
trocken das Geäst,
überall das Darben
fern vom Frühlingsfest.

Doch es gibt auch Gutes,
das macht es ganz allein,
sagt sich - ja man tut es,
zeigt des Frühlings Schein.

So ist es nun das Erste
hier am Waldesrand,
das ist wohl auch das Schwerste -
dieser Solostand.

So wird unser Blümchen
zum Frühlingspionier,
bekommt dafür das Rühmchen,
jetzt und allzeit hier.
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Gedicht der Woche - Kw 11 / 2009
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender