Jedem seine Zeit
Jedem ist in diesem Leben
seine Zeit gleich mitgegeben,
nicht die Dauer ganz allein
sollte hier der Ausschlag sein.

Prüfe jeder seine Gaben,
wenn wir kein Vermögen haben,
mit Talent und bestem Willen
sollte man sich Wünsche stillen.

Großer Reichtum kann zerrinnen,
doch Talent kommt ganz von innen,
wird das mit Elan gepaart,
ist das schon ein guter Start.

Lange Dauer eines Lebens
zeigt sich dann als ganz vergebens,
wenn das Leben sinnlos leer,
brauchte man an Zeit nicht mehr.

Wer den Sinn des Lebens findet
und sein Tun an Ethik bindet,
wer das Ehrenswerte ehrt,
dessen Leben ist was wert.

Ist die Seele dann zufrieden,
wird uns auch der Trost beschieden,
weil uns niemand nehmen kann,
was als Leben schon verrann.

Keine Phase unsres Lebens
ist im Rückblick nur vergebens,
denn man weiß ja schon als Kind,
dass auch unsre Zeit verrinnt.
aus unserem Bild-Gedichtband "Von Zeit zu Zeit"
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Gedicht der Woche - Kw 32 / 2009
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender