November-Melancholie
Nach dem bunten Blätterreigen,
der im Winde sich verlor,
ragt das Schwarz an kahlen Zweigen
aus dem Nebelgrau hervor.

Perlen formen sich zu Schnüren,
Zweig an Zweig ist dicht benetzt,
jeder hofft, dass kein Berühren
ihrem Glanz ein Ende setzt.

Doch die Schwerkraft lässt sie spüren,
dass Ihr Dasein - nur von Zeit
und die Wege abwärts führen
zu des Baumes Blätter-Kleid.

Und so löst sich jede Perle,
zieht als Tropfen seine Bahn,
ob an Buche - ob auf Erle
hat der Herbst sein Werk getan.
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Gedicht der Woche - Kw 46 / 2009
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender