Rückblick...
Hat man die 70 erst erreicht,
dann wird man etwas leiser,
weil jede Zeit zu schnell entweicht
und jährlich wird man greiser.

Verblichen ist der Taten Drang,
entwichen - viele Träume,
verhallt so mancher Lobgesang,
gestorben - starke Bäume.

Das Leben selbst - das stur verrinnt,
hat seine Spur gezogen
und alles - was nun neu beginnt,
ist irgendwann verflogen.

Es bleibt nichts, was einst teuer war,
die Zeit hat es zerrieben,
es stellt sich nichts als Wunder dar,
es ist auch nichts geblieben.

Bewahrt wird die Erinnerung
an dieses eigne Leben,
das gibt uns jetzt den letzten Schwung,
dem Schicksal zu vergeben.
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Gedicht der Woche - Kw 45 / 2010
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender