Eitelkeiten
Mir reicht es nicht - nur durchzukommen,
ich möchte mich als Sieger seh'n,
ich habe mich grad freigeschwommen
und möchte in der Mitte steh'n.

Der Mittelpunkt ist sozusagen
der Höhepunkt der Nabelschau
und Dinge, die im Schatten lagen,
die sieht man hier - nun ganz genau.

Jetzt kann ich mich der Menschheit zeigen,
von Angesicht zu Angesicht,
denn Eitelkeit ist jedem eigen,
davor schützt auch die Einsicht nicht.

So nutze ich die Gunst der Stunden,
denn Jahre zählt die Blume nicht,
ich habe so mein Glück gefunden
in dieser Außenseiter-Sicht.
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Gedicht der Woche - Kw 29 / 2011
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender