Den Wald vor Bäumen nicht
Man sieht den Wald vor Bäumen nicht,
zu stumpf sind unsre Sinne,
der Mensch verliert sein Gleichgewicht,
er hält zu selten inne.

Was nahe liegt, das zählt nicht mehr,
man schätzt nur das Globale,
man will auch keine Wiederkehr,
verkennt stets die Signale.

So wird man für die Heimat blind,
man schaut nur in die Ferne,
weil dort angeblich Schätze sind,
die hätte man zu gerne.

Die Einsicht - die hier keiner sah,
sie hilft uns doch am meisten,
das Glück ist oft so nah,
wir sollten es uns leisten.
Aus unserem Geburtstagskalender
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Gedicht der Woche - Kw 42 / 2011
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender