Kieselsteine des Meeres
Unendlich ist wohl unsre Zahl
an Kieseln dieser Welt,
beim Suchen öffnet sich die Qual,
wen man fürs Schönste hält.

Geglättet und gestylt
sind wir in jeder Form
vom eckig sein geheilt,
sind schön - und das enorm.

Changiert, gepunktet und gefleckt
in allen Lebensfarben,
was hat da Gott nur ausgeheckt,
gelocht und voller Narben.

Wir reiben uns - wir streiten nicht,
wir sind ein Ball der Wellen,
mal tief im Dunkeln, mal im Licht,
wir könn's ja nicht bestellen.

Ein jeder hat das große Ziel,
er möchte gern gefallen,
drum klingen wir - wir sind ja viel -
im Wogen-Takt beim Fallen.

So geht es schon Millionen Jahr
und weitre werden's werden,
uns wächst auch noch kein graues Haar,
...ist das ein Los auf Erden?
aus unserem Bild-Gedichtband "Ein Samenkorn mit Zuversicht"
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Gedicht der Woche - Kw 18 / 2013
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender