Narrenzeit
Die Narrenzeit hat ihren Sinn,
sonst wär' das Leben öde,
und steckt man selber mitten drin,
verliert sich alles Spröde.

Am Rhein - da ist die Hölle los,
am Main - ist es so ähnlich,
man küsst nicht nur ein Mädchen bloß,
wer treu ist, der ist dämlich.

Kanonen schießen jetzt Konfekt,
man nimmt nun die aufs Korn,
in denen stets die Narrheit steckt,
die wohl dazu erkor'n.

Es sind die Narren in Berlin,
vom Deutschen Parlament,
dort zieht's nun mal die Narren hin,
die schon in Bonn gepennt.

Das Rathaus ist in Narrenhand,
jetzt sind die an der Macht,
die wirklich haben Sachverstand,
die sonst man nur verlacht.
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Gedicht der Woche - Kw 10 / 2014
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender