Der Krug
Was wär' die Menschheit ohne ihn,
er sammelt Wein und Früchte,
man kennt ihn von Schanghai bis Wien,
er stillt so manche Süchte.

Im Land der Pharaonen,
da war's ein alter Brauch
mit Milch und Palm-Öl lohnen
aus dickem Krüge-Bauch.

Er hat selbst überstanden
das Feuer und das Eis,
er half in heißen Sanden,
sein Inhalt war der Preis.

Man trug den Krug vom Brunnen
im frühen Morgenlicht,
dann wuschen auch die Hunnen
Attilas Angesicht.

Nun wollen wir den ehren,
der einst den Krug erfand,
wer kann es uns verwehren,
doch - bleibt er unbekannt.
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Gedicht der Woche - Kw 17 / 2014
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender