Der Frost und das Bächlein
Kein Sonnenstrahl das Bild erhellt,
kein Grün auf diesen Wiesen,
kein Hund, der einen Frosch anbellt,
kein Zwerg und keine Riesen.

Und doch - das Bild hat seinen Reiz,
er zeigt sich fast verborgen,
der Frost versucht Frau Holles Geiz
durch Raureif zu entsorgen.

Er streift mit seinem weißen Hauch
der Felder triestes Grau
und trifft mit seinem Atem auch
die Tropfen sehr genau.

Er formt aus jedem Tröpfchen fein
ein Stalaktitenschwert
und zeigt uns Menschen - groß und klein,
der Frost hat seinen Wert.

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Gedicht der Woche - Kw 50 / 2014
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender