Es war einmal...
Das schöne alte Germany hat seinen Glanz verloren,
verschuldet, wie wohl vorher nie, zum Aderlass geboren.
Die Politik, sie bringt uns um - mit unverhohl'nen Lügen,
statt Ehrlichkeit und Menschlichkeit regiert nur das Betrügen.

Im Vorstand wird nur abgesahnt, was Mitarbeiter schufen,
Millionen werden abgezockt - ein jeder ist berufen.
Was wertvoll ist, das wird geschleift - was sind schon große Namen,
und wenn das Volk es dann begreift, entwickeln sich die Dramen.

Was immer boomt und nie versiegt, das sind nur die Diäten,
und weil man niemals Skrupel kriegt, ist Anstand nie vertreten.
Regieren wird zum Lustgewinn, zum Pokerspiel der Macht,
so macht regieren wieder Sinn - oh Deutschland - gute Nacht!

Die Inflation hat Konjunktur, man nennt es Stagflation,
was unten in der "Tüte" ist, das ist nur blanker Hohn.
Zwei Jobs zu haben, wird zur Pflicht, sonst fressen ihn die Raben,
dann holt er sich vom "Mittagstisch", was andre übrig haben.

Der Aufschwung - der kam nirgends an - es sei denn bei Frau Merkel,
was oben noch ein Sparschwein ist, ist unten nur ein Ferkel.
Die Gärten - die einst Kohl ersann, sie sind schon längst verblüht,
nun zeigt sich, was so schön begann - die Hoffnung war verfrüht.

Der Bildungsnotstand, ja der steht und alle Werte fallen,
weil nichts mehr nach der Logik geht und Koma-Trinker lallen.
Oh, gutes altes Germany, wo sind nur deine Werte,
die Deutschland-Hymnen-Melodie ist doch wohl das Verkehrte.

Ein Demokrat weiß ganz genau, sein Inhalt sind nur Thesen,
es hilft nur dem, der unverdient, am Wesen will genesen.
Der Wohlstand, der dem Volke dient, der wurde nie gemehrt,
Verständnis wurde stets gemimt - was nie der Rede wert.

Oh gutes altes Germany was ist aus dir geworden,
die wirklich schaffen, nennt man nie, die Gauner kriegen Orden.
Global, so heißt das Lösungswort für Völker dieser Welt,
doch ist das nur der große Hort fürs eigne große Geld.
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Gedicht der Woche - Kw 10 / 2015
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender