Seelenfarben...
Keine unverschämte Röte,
wie sie sich des Abends böte,
wenn die Sonne sinkt im Meer
nur noch röter - als bisher.

Nicht gleich morgendliches Grauen
will das Auge nur erschauen,
denn die Welt ist kunterbunt,
geht man ihr - nur auf den Grund.

Jede Zeit hat ihre Farben,
wie das Gelb der reifen Garben,
wie des Meeres tiefstes Blau
und des Nebels schlichtes Grau.

Zart getupft sind hier Nuancen,
grelles Licht - hat keine Chancen,
ganz behutsam klart es auf
und der Tag nimmt seinen Lauf.
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Gedicht der Woche - Kw 26 / 2015
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender