Im Winde...
Es ist dem Drachen eigen
das Warten auf den Wind,
dann kann er endlich zeigen,
wofür die Drachen sind.

Er stemmt sich stets dagegen
und das gibt ihm die Kraft,
sich pfeilschnell zu bewegen,
wie es kein andrer schafft.

Hört er die Leine rauschen,
die ihn am Himmel hält,
dann würde er nie tauschen,
selbst - wenn er runter fällt.

Er saust mit hundert Sachen
in seinem Kunterbunt
und hört die Kinder lachen,
denn lachen - hält gesund.

So zieh'n des Herbstes Winde
ganz eilig übers Land,
geschätzt von jedem Kinde,
den Drachen in der Hand.
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Gedicht der Woche - Kw 44 / 2015
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender