Das Maiglöckchen
Ein Mutterblatt - vom Tau erfrischt -
umhüllt ein Dutzend Glöckchen,
die, wohlgeformt und süß berüscht,
dort schaukeln mit dem Röckchen.

Die Maienluft hat sie betört,
die Erde zu verlassen,
ihr Glöckchenklang blieb ungehört,
- sie sehen es gelassen.

Ein Buchenwald in sanftem Grün,
umgarnt von süßen Düften,
er bringt das Herz und mehr zum Glüh'n
in maienhaften Lüften.

Zum Glöckchenwald ward über Nacht
der Wald der alten Buchen,
er hat den Frühling uns gebracht,
wir danken fürs besuchen.
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Gedicht der Woche - Kw 18 / 2005
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender