Das Meer
 
Unergründlich ist die Tiefe,
wenn man von den Felsen schaut,
und es ist, als wenn es riefe:
"Ist mein Wellengang zu laut?"

Hier ganz oben unter Bäumen,
wo das Rauschen nur ganz sacht,
kann ich von der Stille träumen
wie vom Mondschein in der Nacht.

Dieses Flimmern, dieses Gleißen,
dieses Lichtermeer am Tag
lässt mich sinnen und mir heißen,
sagt, warum ich es so mag.

Seine grenzenlosen Weiten,
seine Farben grün und blau,
seine Strände, die es leiten,
seine Winde, rau und lau.

Alles, was das Meer so schön macht,
ist gefährdet, weit und breit,
steh'n Rotoren erst auf Pfeilern,
ist das Ende nicht mehr weit.
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Ender-Lyrik / Rügen-Poesie
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender
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