Wenn die Nacht geht
Ich brach schon in der Frühe auf
nach nächtlich bunten Träumen
und hoffte nun im Tageslauf,
nichts Schönes zu versäumen.

Ich spürte in der Dunkelheit,
ich war nicht ganz allein,
der Mond schien zur Geselligkeit,
ich lief in seinem Schein.

Des Weltalls Schwarz wird endlich Blau,
verblassend schwinden Sterne,
auf Blatt und Gras liegt frischer Tau,
es dämmert in der Ferne.

Von rosarot bis meeresblau
vermischen sich Nuancen,
sie spiegeln sich im klaren Tau
und lassen Farben tanzen.

Libellenflügel öffnen sich,
vom Sonnenlicht berührt,
der Anblick, er bekräftigt mich,
dass mich das Glück heut kürt.

Auf jedem Halm und jedem Blatt
erstrahlen Sonnensterne,
im tiefsten Schatten spiegelt matt
das Blau der weiten Ferne.

Die Schöpfung zeigt im Nahbereich
Facetten ihres Seins
und nichts kommt diesem Wunder gleich,
erfass es - es wird deins.

Auch wenn das DEIN nur visuell,
so ist es dennoch deins,
es macht die dunkle Seele hell
und leuchtet - wie sonst keins.
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Gedicht der Woche - Kw 41 / 2007
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender