Der Wassertropfen
Erst zögert er - dann fällt er doch -
zum Beifall der Genossen,
die längst schon tiefes Wasser sind,
vom Himmel (meist) geflossen.

Die Spannung, die den Tropfen hielt,
ist längst verlor'n gegangen,
er hat sich zu stark aufgespielt,
was selten gut gegangen.

Im Wasser nun, da ist er das,
was alle prophezeiten,
ein unscheinbares Nass,
auf dem die Wellen reiten.


aus unserem Gedicht-Bildband "Ein Samenkorn mit Zuversicht"
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Gedicht der Woche - Kw 44 / 2007
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender