Seelenverwandt
So wie die Knospen schwellen
im Lenz - ein jedes Jahr,
so treffen der Gefühle Wellen
das Menschenherz - ganz klar.

Kommt dann des Sommers Reife,
Natur im Überfluss,
dann hofft man, das uns streife
nicht nur ein flücht'ger Kuss.

Des prallen Lebens Früchte,
der Liebe schönste Form,
sie stillen unsre Süchte,
sie wandeln uns enorm.

Erst wenn die Nebel ziehen,
das Blätter-Meer verweht
und die Gefühle fliehen,
ein sanft'res Glück entsteht.

Doch erst die klaren Nächte
- erstarrtes Land im Wind -
vielleicht Erkenntnis brächte,
dass wir ein Erdenkind.
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Gedicht der Woche - Kw 51 / 2007
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender