Fernweh
Man lebt oft in den Tag hinein
und hadert mit dem Leben,
es reicht oft nicht zum Glücklichsein,
egal wie sehr wir streben.

Ach, lebte man doch anderswo,
um dort sein Glück zu machen,
man wäre endlich frei und froh
und könnte wieder lachen.

Und setzt man seinen Traum dann um
und lebt in weiter Ferne,
dann schweigt des Glückes Ruf nur stumm
wie nachts die kalten Sterne.

Es ist wohl doch nicht nur ein Ort,
der jedes Glück verweigert,
man sollte nicht gleich immer fort,
wenn sich das Fernweh steigert.

Das ferne Glück bleibt oftmals fern,
das gilt auch in der Ferne,
das zeigt uns auch der schönste Stern,
man sieht ihn trotzdem gerne.
aus unserem Bild-Gedichtband "Das kleine Glück"
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Gedicht der Woche - Kw 20 / 2010
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender