Abschied und Werden
Wenn sich der Lebenskreis vollendet,
dann bringt das tragische Gescheh'n
für uns den Abschied, der nun wendet
das lange Dasein zum Vergeh'n.

So, wie das Leben einst gekommen,
so hört das Herz zu schlagen auf,
uns wird ein lieber Mensch genommen,
es ist des Lebens steter Lauf.

Aus Staub und Asche keimt nun Leben,
das neue Werden schreitet fort,
denn was dem Leben einst gegeben,
das wechselt stets nur seinen Ort.

Des Baumes Wurzeln finden Nahrung,
aus grauem Staub erwächst das Grün
und wir begreifen es als Mahnung
- ein neues Leben wird erblüh'n.

Im leisen Rauschen alter Bäume,
in der Natur, die uns gebar,
verweben sich nun unsre Träume
mit unsern Lieben immerdar.
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Gedicht der Woche - Kw 46 / 2005
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender