Anemonenzeit
Da stehen sie - so grün-weiß-grün -
Millionen Anemonen,
sie zittern unterm Buchenhain,
wo alle, alle wohnen.

Sie ducken sich im Meereswind,
der eisig weht von Westen,
und träumen voller Heiterkeit
von Sonnenstrahlen-Resten.

Zuviel der Sonne tut nicht gut,
zuviel der Winde auch nicht,
der Buchenhain bewachend ruht,
er zögert mit dem Austrieb.

Drei Wochen hält das Schauspiel an,
dann treiben Buchen Sprossen,
die Zeit der Anemon' ist um,
sie haben 's echt genossen.
Gedicht aus unserem Bild-Gedicht-Band "Rügen - Poesie einer Insel"
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender
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