Der Wecker
Er geht uns auf den Wecker,
das gute alte Stück,
doch hilft auch kein Gemecker,
er ruft uns nur zurück.

Aus nächtlich süßen Träumen,
aus morgendlicher Trance,
er lässt uns nicht versäumen
den goldnen Kälber-Tanz.

Er rasselt, piept und klirrt,
er lärmt im Intervall,
so lang' wir noch verwirrt
von unsern Träumen all.

Er kennt auch keine Gnade,
wenn unser Kopf mal schwer,
er weiß, für uns wär's schade,
gäb' keinen Ton - er her.

So geht das Leben weiter,
er macht so gerne Krach
drum sehen wir es heiter -
wir werden schließlich wach.
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Ender-Lyrik / Ironimus-Satiricus
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender
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