Der Fliegenpilz
Ein dunkler Wald, der zog Bilanz
und fand sich etwas fade,
er war zwar schön - so groß und ganz,
doch farblos die Fassade.

Er sammelt ein paar Sporen ein,
die sich im Laub verfingen,
sie reiften dann von ganz allein,
so musst' das Werk gelingen.

Der Herbst dann endlich gab es preis,
der Wald bekam ein Leuchten,
ein roter Hut - mit Pünktchen weiß -
das Monochrom verscheuchten.

Damit der Pilz nun nicht als Held
die andern übertrifft
und niemand sonst im Wald gefällt,
versah man ihn mit Gift.
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Ender-Lyrik / Ironimus-Satiricus
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender
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