Nichts gelernt...
Es hat sich langsam ausgebrüllt in Deutschlands braunen Kehlen,
in braune Kleider eingehüllt, begann SA zu stehlen.
Wo immer etwas jüdisch war, da wurde es zerstört
und jeder neue Todesschrei - blieb weltweit ungehört.

Die Todeslager häuften sich - die Asche war der Zeuge,
das deutsche Volk - das sah es nicht, es hieß intern nur: leugne.
Die gestern schrien: "Mein Führer heil!", sie nannten sich nun ROTE,
der deutsche Geist war längst schon tot - er reichte nur als Zote.

Der Osten Deutschlands wurde rot - man brauchte Sozialisten,
so mancher wär' nun lieber tot - statt unter Kommunisten.
Der Westen war von Leugnern voll, sie hatten nichts gesehen,
sie hatten höchstens Groll, wenn einige gestehen.

Vergessen ist die Nachkriegszeit - vergessen - all das Leid,
und viele sind erneut bereit - es wird ja wieder Zeit!
Der Deutsche ist ja wieder "wer" - doch Deutschland ist zu klein,
es muss ein "Klein-Europa" her - man fühlt sich so allein.

Die Welt hat viele Mächte, doch vieles taugt nicht viel,
erst wenn man's dazu brächte, dass Frieden nur das Ziel.
Wo immer auch die Menschheit lebt, sie greift stets nach den Sternen
und selbst - wenn dort der Kosmos bebt - wird niemand daraus lernen.

Was tut der Mensch, wenn er was tut, er möchte besser leben.
Erfüllt sich's nicht, dann steigt die Wut, er wird sich nun erheben.
Gebrüll ertönt nun überall das Volk hat's so entschieden,
wir fliegen nun im Überschall - dem nächsten Krieg entgegen.
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Ender-Lyrik / Zeitgeist
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender
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