Endstation
Ich steh zu Füßen eines Baumes,
der seine Wurzeln fest verkrallt,
er hört zum Ende seines Traumes,
wie es von Motorsägen hallt.

Vorbei - des Waldes tiefes Schweigen,
der Lärm erfasst nun Baum um Baum,
hier wird kein Baum sich künftig neigen,
der Mensch hat dafür keinen Raum.

Die Ehrfurcht, die den Wald verband,
verlief sich schnell im Sande,
dass manch ein Wald sein Ende fand,
vermerkte man am Rande.

Das Wissen um den Wald verschwandt,
der Wald leckt seine Wunden,
ein jeder heuchelt unverwandt,
dass er dem Wald verbunden.
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Ender-Lyrik / Zeitgeist
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender
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