Das Erbe der Menschheit
Die Menschheit hat schon viel vollbracht
in tausenden von Jahren,
jetzt droht der Generalverdacht
bis hin - zu unsern Ahnen.

Wo ist der Schatz, wo der Gewinn,
sind wir nicht Millionäre?
Wo ging denn all der Zaster hin,
wer kam uns in die Quere?

Das Häusermeer in jeder Stadt,
das ragt bis in die Wolken,
im Keller findet andres statt,
hier wird die Kuh gemolken.

Das goldne Kalb, das trug man fort,
es blieb nur noch die Mutter,
das Melken ward zum Leistungssport,
man spart nur noch am Futter.

Und hat man sie dann tot gespart,
verkauft man Fleisch und Haut
und nutzt nun in der Gegenwart,
was man noch selbst geklaut.

Vom großen Schatz, da bleibt nicht viel,
das ahnten schon die Ahnen,
zu vielen Menschen winkt als Ziel,
so richtig abzusahnen.
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Ender-Lyrik / Zeitgeist
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Fotos & Gedichte: © Klaus Ender
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